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 ===== Problem ===== ===== Problem =====
  
-Die blinkende "4" ist der Störcode für zu geringen Ionisationstrom. Dieser soll laut Bedienungsanleitung mind. 15 µA betragen. Hier der Schaltplan dieser Funktionseinheit:+Die blinkende "4" ist der Störcode für zu geringen Ionisationstrom. Dieser soll laut Bedienungsanleitung mind. 15 µA betragen. Diesen kann man auch mit einem herkömmlichen Digital-Multimeter entsprechender Genauigkeit und Empfindlichkeit im Gleichstrom-Bereich problemlos messen (!ACHTUNG! Die Messanordnung gut isolieren, letztlich liegt da Netzspannung an). Hier der Schaltplan dieser Funktionseinheit:
  
 {{:artikel:viessmann_eurola_oc:viessmann_eurola_oc_flammwaechter_schaltplan.png?640|}} {{:artikel:viessmann_eurola_oc:viessmann_eurola_oc_flammwaechter_schaltplan.png?640|}}
  
-===== Ursache =====+Die Idee dahinter ist das brennendes Gas eine gewisse Leitfähigkeit für Gleichstrom besitzt, also wie eine Diode wirkt. Dieser Effekt wird hier ausgenutzt um zu erkennen ob die Flamme noch vorhanden ist und ggf. die Gaszufuhr zu stoppen.
  
-Auf der Leistungsplatine der Heizungssteuerung (LGM18) befindet sich ein Widerstand, welcher neben den Spannungsreglern offensichtlich für ordentlich Hitze sorgt. Er trocknet die darüberliegenden Elkos förmlich aus, bis ihre Kapazität so gering ist das es zur Störung kommt:+Ein zu geringer Ionisationsstrom sorgt dann für die o.g. Symptomatik.
  
-{{:artikel:viessmann_eurola_oc:elkos_austauschen.jpg?direct&400|}}+===== Ursache =====
  
-Die Lösung ist einfach der komplette Austausch sämtlicher Elkos gegen neue:+Die Ursache kann hier auch eine zu alte Elektrode am Zündblock sein. Eine Reinigung dieser Elektrode bringt da auch nichts, da muss dann eine neue rein (ist ein Wartungs-/Verschleißteil). Meist liegt das Problem aber in der Elektronik. Auf der linken Platine des LGM18 kann man mit bloßem Auge das Problem bereits erahnen:
  
 {{:artikel:viessmann_eurola_oc:waermespuren.jpg?direct&400|}} {{:artikel:viessmann_eurola_oc:waermespuren.jpg?direct&400|}}
  
-^  Bauteil  ^  Wert  ^  Anmerkung +Der Widerstand R600 (unten im Bild) welcher den Stromfluss durch die gesamte Flammwächterschaltung begrenzt muss einen hohen Spannungsabfall erzeugen und wird dadurch selbst bei der relativen geringen Leistungsanforderung der Schaltung sehr warm. Daher wurde auch ein 2W Widerstand verbaut. Die Abwärme heizt somit den direkt darüber platzierten Glättungskondensator C600. Dieser verliert dadurch nach und nach seine Kapazität da das darin befindliche Elektrolyt austrocknet. Am Ende sorgt das für die Fehlfunktion in der Heizung.
-C600 | 220µF/10V |  | +
-| C501 | 220µF/50V |  | +
-| C502 | 470µF/50V |  | +
-| C105 | 470µF/25V |  | +
-| C104 | 1000µF/50V |  | +
-| C100 | 2200µF/25V |  | +
-| C101 | 2200µF/25V |  | +
-| C552 | 47µF/10V |  |+
  
-**Bei den Kondensatoren die angegebene Spannungsfestigkeit einhalten! Zudem empfiehlt es sich hochtemperaturfeste Kondensatoren bis 105°C zu verwenden.**+===== Lösung ===== 
 + 
 +Die Lösung für das Problem ist C600 auszulöten, ggf. zu messen um das Problem zu bestätigen und durch einen neuen zu ersetzen. Da auch die anderen Elektrolyt-Elkos in Mitleidenschaft gezogen werden sollte man besser gleich alle ersetzen. Bei den Kondensatoren mindestens die angegebene Spannungsfestigkeit einhalten! Zudem empfiehlt es sich **hochtemperaturfeste Kondensatoren (bis 105°C)** zu verwenden. Das ganze ist leider so konstruiert das es kaputt gehen muss. D.H. auch nach dieser Reparatur muss man damit rechnen das sich das gleiche Problem nach einigen Jahren wieder einstellt. 
 + 
 +{{:artikel:viessmann_eurola_oc:elkos_austauschen.jpg?direct&400|}}
  
-(!) Das ganze ist so konstruiert das es kaputt gehen muss. D.H. auch nach der Reparatur des Elkos muss man damit rechnen das dies nach ca. 5-7 Jahren wieder der Fall sein wird.+^  Bauteil  ^  Wert  ^ 
 +| C600 | 220µF/10V | 
 +| C501 | 220µF/50V | 
 +| C502 | 470µF/50V | 
 +| C105 | 470µF/25V | 
 +| C104 | 1000µF/50V | 
 +| C100 | 2200µF/25V | 
 +| C101 | 2200µF/25V | 
 +| C552 | 47µF/10V |
  
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